ElCom: Einführung der 75 Franken Regel

Die seit 2010 angewendete 95 Franken Regel zur Beurteilung der Angemessenheit von Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie von Gewinnanteilen im Energiebereich wird aufgrund einer erheblichen Senkung der Kosten in diesem Zeitraum angepasst. Der untere Schwellenwert wird neu 75 Franken betragen und der obere wird auf 120 Franken pro Rechnungsempfänger gesenkt. Die neuen Schwellenwerte sind ab dem 1. Januar 2020 massgebend.

Weiterführende Informationen finden sich in der entsprechenden Weisung 5/2018

BFE: Öffentliche Energievorbilder steigern Energieeffizienz um 27.6%

Die zivile Bundesverwaltung, das VBS, die ETH und die bundesnahen Unternehmen Post, SBB, Skyguide und die Swisscom (und neuerdings auch der Genève Aéroport, die SIG und die SUVA) haben im Ausgangsjahr 2006 eine gemeinsame Absichtserklärung unterschreiben, welche eine Steigerung der Energieeffizienz bis 2020 um 25% vorsieht. Bis Ende 2017 konnten die Unternehmen ihre Energieeffizienz im Durchschnitt bereits um 27.6% steigern.

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BFE: CO2-Emissionen von Neuwagen - leichte Zunahme

Seit dem 1. Juli 2012 gelten in der Schweiz anaolg zur EU CO2-Emissionsvorschriften für neue Personenwagen: Bis 2015 hätten so die Emissionen der erstmals zum Verkehr in der Schweiz zugelassenen Personenwagen im Durchschnitt auf 130 Gramm CO2 pro Kilometer gesenkt werden sollen. Nachdem die Schweizer Autoimporteure diesen durchschnittlichen Zielwert in den letzten zwei Jahren nicht erreicht hatten, verfehlten sie ihn mit rund 134.1 g CO2/km auch im Jahr 2017. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von neuen Personenwagen stiegen 2017 gegenüber 2016 sogar leicht an. Die Überschreitung des Zielwerts wurde mit Sanktionen in der Höhe von rund 2.9 Millionen Franken gebüsst.

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ElCom: Weisungen zur Abrechnungsmethodik von Systemdienstleistungen

Im Juni 2018 hat die ElCom die Weisung 4/2018 zur Abrechnungsmethodik von SDL verabschiedet, welche die bisherige Weisung 3/2016 ersetzt. Neu ist die von den Endverbrauchern im abgelaufenen Kalenderjahr bezogene elektrische Energie pro Netz bis spätestens Ende September der Swissgrid AG zu melden. Bisher war der Stichtag Ende März. Nicht mehr explizit in der Weisung behandelt wird die Erhebung des Netzzuschlages. Der Netzzuschlag wird neu von der Pronovo AG erhoben.

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ElCom: Retrofitprogramm für PV-Anlagen ≥ 100 kVA

Die ElCom hat den Verteilnetzbetreibern in der Schweiz die Rahmenbedingungen für die Durchführung des in der Weisung 1/2018 (s. Newsletter 3/2018) angekündigten Retrofitprogramms für Photovoltaikanlagen bekanntgegeben.

Das Programm ist erforderlich, weil heute viele Photovoltaikanlagen potentiell systemgefährdet sind, da sie sich bei einer Überfrequenz von 50.2 Hz automatisch und schlagartig vom Netz trennen. Aufgrund der stetig zunehmenden Leistung aus Photovoltaikanlagen kann dieses Verhalten den sicheren Netzbetrieb gefährden.

Der Ablauf des Retrofit-Programms ist zweistufig: In einem ersten Schritt müssen die Verteilnetzbetreiber den Zustand der Photovoltaikanlagen ab 100 kVA dokumentieren bzw. erfassen. Der zweite Schritt, die eigentliche Nachrüstung der so indentifizierten Anlagen mit Nachrüstungsbedarf, soll im Laufe des Jahres 2019 stattfinden und Ende 2019 abgeschlossen sein.

Zur Medienmitteilung und zum Schreiben der ElCom an die Verteilnetzbetreiber

ElCom: Bericht zu den Messekosten in der Schweiz

Aufgrund der vielerorts hohen Messtarife hat die ElCom im Oktober 2016 beschlossen, die Messkosten und die Messausrüstungen in der Schweiz vertieft zu untersuchen. Erhoben wurden daraufhin die 2016 in der Schweiz verwendeten Zähler, die Messpunkte, die Kosten des Messwesens sowie insbesondere die Kosten der Lastgangmessungen mit Fernauslesung. Der Bericht mit Resultaten ist auf der Webseite der ElCom abrufbar.

Bundesrat: Bundesrat will Energieeffizienzinitiative der öffentlichen Hand weiterführen

Der Bundesrat hat beschlossen, die Initiative "Energie-Vorbild Bund" (VBE) von 2021 bis 2030 weiterzuführen. In der Ende 2014 gestarteten Initiative verfolgen die Organisationen und Unternehmen der öffentlichen Hand das gemeinsame Ziel, ihre Energieeffizienz bis Ende 2020 um 25% gegenüber dem Ausgangsjahr 2006 zu steigern. DIe Umsetzung der dafür benötigten Massnahmen verlaufen sehr erfolgreich: Im Durchschnitt haben die VBE-Partner ihre Energieeffizienz bereits um rund 27% verbessert.

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Bundesrat: Bundesrat passt Datengrundlage der Energieetikette für Personenwagen an

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. Juni 2018 eine Änderung der Energieeffizienzverordnung (EnEV) verabschiedet und per 31. Juli 2018 in Kraft gesetzt. Die Änderung betrifft die Festlegung und die Bekanntgabe der für das Jahr 2019 geltenden Energieeffizienzkategorien für neue Personenwagen sowie den Wert für den durchschnittlichen CO2-Ausstoss der erstmals immatrikulierten Neuwagen. Die Werte werden statt Mitte Jahr erst bis zum 31. Dezember 2018 bekannt gegeben. Sie gelten ab dem 1. Januar 2019.

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UREK-N: Mehr Verantwortung für die Kantone bei der Klimapolitik im Gebäudebereich

Die Umweltkommission des Nationalrates will es den Kantonen überlassen, die Reduktion der CO2-Emissionen bei den Gebäuden voranzutreiben. Sie verzichtet darauf, bereits zum jetzigen Zeitpunkt Grenzwerte für den Gebäudesektor zu definieren. Damit stellt sich die Kommission sowohl gegen den ambitiösen Vorschlag des Bundesrates als auch gegen den Wunsch nach laschen Zielwerten.

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BFE: Wettbewerbliche Ausschreibungen zum Stromsparen

Am 4. Juni 2018 wurden zum neunten Mal wettbewerbliche Ausschreibungen zum Stromsparen im Industrie- und Dienstleistungsbereich und in den Haushalten durchgeführt. Die Resultate für die erste Ausschreibung 2018 für Projekte liegen vor: 35 Projekte erhalten insgesamt 3.7 Millionen Franken an Förderbeiträgen, um möglichst kostengünstig und nachhaltig Strom zu sparen. Die zweite Ausschreibungsrunde 2018 für Projekte ist sodann am 4. Juni 2018 gestartet.

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ElCom: Keine Sofortmassnahmen zur Wahrung der Versorgungssicherheit, aber erneute Erinnerung an Notwendigkeit von Eigenproduktion

Anlässlich der Jahresmedienkonferenz vom 31. Mai 2018 hat die ElCom die neuesten Berechnungen zur Systemadäquanz 2015 und einen Bericht zur Versorgungssicherheit präsentiert. Die ElCom interpretiert die Resultate dahingehend, dass momentan keine Sofortmassnahmen zur Wahrung der Versorgungssicherheit zu ergreifen seien. Dennoch empfiehlt sie, Vorbereitungen für allfällige Stresssituationen zu treffen. Überdies soll nach Auffassung der ElCom auch in Zukunft ein grosser Teil der Winterproduktion in der Schweiz erzeugt werden, um die Importrisiken zu vermindern.

Zur Medienmitteilung, zum Bericht zur Stromversorgungssicherheit, zum Schlussbericht zur Systemadäquanz 2025

Bundesrat: Gemeinsame Roadmap zur Förderung der Elektromobilität

Auf Einladung von Bundesrätin Doris Leuthard haben sich am 28. März Vertreter der Elektrizitäts- und Mobilitätsbranche im Rahmen eines Runden Tisches mit Vertretern des Bundes, der Kantone un der Städte getroffen. Sie haben sich darauf verständigt, dazu in den kommenden Monaten gemeinsam eine Roadmap zu erarbeiten. DIese soll das Ziel verfolgen, den Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen bis 2022 auf 15% zu erhöhen.

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BFE: Stellungnahmen zum Entsorgungsprogramm 2016

Im Jahr 2016 hatte die NAGRA (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) das fünfjährlich zu aktualisierende Entsorgungsprogramm für radioaktive Abfälle beim BFE eingereicht. Am 24. Mai 2018 wurden die Stellungnahmen des BFE, des ENSI (Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat) und des KNS (Kommisssion für nukleare Sicherheit) dazu publiziert. Das ENSI und das BFE kommen bei ihrer Prüfung zum Schluss, dass die Nagra mit dem Einreichen des Entsorgungsprogramms 2016 den gesetzlichen Auftrag der Entsorgungspflichtigen erfüllt hat. Der Bundesrat wird das Entsorgungsprogramm voraussichtlich Ende 2018 diskutieren.

Zur Medienmitteilung, zu den Stellungnahmen

Bundesrat: Wasserzinsmaximum soll bis 2024 gleich bleiben

Der Bundesrat hat anlässlich seiner Sitzung vom 23. Mai 2018 die Botschaft zur Revision des Wasserrechtsgesetzes verabschiedet. Das Wasserzinsmaximum soll bis Ende 2024 wie bis anhin bei maximal 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung (Fr./kWbr) gedeckelt sein. Die Erarbeitung eines neuen Wasserzinsmodells soll erst nach Fixierung der Grundzüge des neuen Strommarktdesigns, welche im Rahmen der Revision des Stromvergesetzes festgesetzt werden, beginnen.

Zur Medienmitteilung, zur Botschaft, zur Änderung des Wasserrechtsgesetzes

BFE: Statistik zur Wasserkraft in der Schweiz 2017

Die Auswertung der Statistik zur Wasserkraft 2017 des BFE ergab, dass in der Schweiz 650 Wasserkraft-Zentralen mit einer Leistung grösser 300 kW in Betrieb sind. Die maximale Leistung ab Generator konnte im Vergleich zu 2016 um 545 MW gesteigert werden. Die Zunahme lässt sich insbesondere durch die Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerkes Linth Limmern erklären.

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